Wenn man von Montpellier aus die Straße in Richtung Nordwesten nimmt, verlässt man bald das geschäftige Treiben der Stadt und taucht ein in die stille, wilde Schönheit des Languedoc. Dort, wo sich das Massif de l’Arboussas und die Ausläufer der Cevennen küssen, liegt ein Terroir, das in Frankreich längst kein Geheimtipp mehr ist: Aniane – Heimat der Domaine Mas Laval.

Ein Familienerbe mit Herz & Hand
Joël Laval ist kein Mann vieler Worte. Seine Sprache ist die Erde. Und der Wein. Gemeinsam mit seiner Familie bewirtschaftet er seit drei Generationen rund 35 Hektar Rebfläche in den Terrasses du Larzac, einer der spannendsten Appellationen Südfrankreichs. Wer ihm zuhört, wenn er von der Garrigue erzählt – von Steineichen, Rosmarin, Thymian, den kühlen Nächten und der Hérault-Frische – spürt sofort: Hier spricht kein Geschäftsmann, sondern ein Bewahrer. Einer, der die Natur versteht und ihr jeden Tag aufs Neue die Bühne überlässt.
Vom Handwerk zur Handschrift
In Mas Laval ist vieles noch echte Handarbeit – sei es beim Pflügen jeder zweiten Rebzeile, bei der grünen Lese, dem Entlauben oder beim händischen Sortieren der Trauben. „Qualität entsteht nicht im Keller“, sagt Joël, „sondern draußen, mit den Reben.“ Deshalb wird auch im Keller zurückhaltend vinifiziert: traditionelle Maischegärung, kein Filtrieren, kein Schönungseifer – dafür Ruhe, Zeit und viel Gespür. Je nach Wein reifen die Partien 8 bis 24 Monate in burgundischen Barriques, bevor Joël – Rebsorte für Rebsorte – mit sicherem Gespür das zusammenführt, was seine Handschrift ausmacht: charakterstarke, ehrliche Weine mit Tiefgang und Finesse.
Nachhaltigkeit mit Brief & Siegel
Seit 2017 ist Mas Laval Teil der Terra Vitis-Initiative – ein Versprechen für nachhaltige, verantwortungsvolle Landwirtschaft. Und mit dem Jahrgang 2024 trägt die Domaine nun auch offiziell das Bio-Siegel – eine logische Konsequenz eines Weges, der nie auf schnellen Ertrag, sondern auf langfristige Balance zwischen Mensch, Pflanze und Boden ausgelegt war.
Eine besondere Verbindung:
Zwei Weine von Mas Laval tragen heute das Etikett von Le Moissonnier – sichtbare Zeichen einer gewachsenen Freundschaft und geteilter Werte. Der eine: ein charmanter Rosé, der andere: P’tite Soif – ein fruchtbetonter Rotwein voller südlicher Leichtigkeit. Beide Weine haben uns so begeistert, dass Vincent eigene Etiketten in Auftrag gegeben hat – gestaltet von der elsässischen Künstlerin Isabelle Lopez. Der Wein stammt ganz aus Joëls Hand, aber die Etiketten erzählen auch ein Stück unserer gemeinsamen Geschichte.
Die leisen Töne des Languedoc
Mas Laval ist keine große Bühne. Kein laut dröhnender Star. Es ist ein Ort der leisen, aber bleibenden Töne – genau wie seine Weine. Mal kraftvoll und samtig, wie die rote Grande Cuvée mit Noten von reifen Früchten, Lakritz und feinsten Tanninen. Mal unbeschwert und trinkfreudig wie der fruchtige P'tite Soif, der sich nach nur vier Monaten im Fass so zugänglich zeigt, dass man ihn fast zu schnell austrinkt.
Und doch ist jeder Schluck auch eine Einladung, länger zu verweilen, zu lauschen. Der Garrigue, dem Wind, der Geschichte eines Weinguts, das zeigt, wie wunderbar Tradition und Moderne, Handwerk und Natur, Südfrankreich und Köln miteinander harmonieren können.
Mas Laval - ein echtes Stück Languedoc. Und ein fester Teil der Le Moissonnier-Familie.