Ein Wein braucht keinen großen Namen, um Größe zu zeigen. Manchmal genügt es, wenn Menschen zusammenkommen – mit Herz, Herkunft und einem gemeinsamen Ziel: das Erbe eines Landes zu bewahren.
Wer glaubt, Wein sei immer nur das Werk eines einzelnen Winzers, der kennt die Geschichte der Familie Parcé noch nicht. In Banyuls-sur-Mer, diesem windumtosten Ort am Fuße der Pyrenäen, begann 1976 eine stille Revolution. Was mit ein paar Rebzeilen der Urgroßmutter Thérèse begann, wuchs über Jahrzehnte zu einem lebendigen Netzwerk aus Brüdern, Bauern, Böden – und einer Philosophie, die weit über den Glasrand hinausreicht.
Eine Familie, viele Wege & ein gemeinsames Ziel
Die drei Brüder Martin, Augustin und Vincent Parcé stehen heute an der Spitze der Sélection Parcé Frères – unterstützt von Vater Marc Parcé, der einst die ersten Rebstöcke der Familie bewirtschaftete und heute als inspirierende Stimme und Brückenbauer in der französischen Weinwelt wirkt.
Doch bei dieser Geschichte geht es nicht nur um eine Familie, sondern um viele. Denn die Sélection Parcé Frères ist weniger ein Weingut im klassischen Sinn als vielmehr eine Koalition der Überzeugten. Hier entstehen Weine nicht nur aus eigenen Parzellen, sondern vor allem aus der Zusammenarbeit mit befreundeten Winzer der Region. Gemeinsam bewirtschaftet man Reben in nahezu allen Appellationen des französischen Kataloniens – von Collioure bis Maury, von Banyuls bis tief ins Herz des Roussillon.
Der Wein als kollektives Werk und als Widerspruch zum Ego
In einer Welt, die sich zunehmend um Marken, Signaturen und Selfbranding dreht, setzt die Familie Parcé ein wohltuend leises Zeichen. Ihr Credo: Ein guter Wein muss nicht laut sein. Und nicht immer trägt er einen berühmten Namen.
Inspiriert von der Idee des anonymen Meisterwerks – wie sie einst die Erbauer gotischer Kathedralen lebten – verstehen die Brüder Wein als Ausdruck eines Kollektivs: Ein Gemeinschaftswerk aus Handwerk, Hingabe und historischem Bewusstsein. Nicht das Ego steht hier im Vordergrund, sondern das Terroir, die Tradition – und die Verantwortung, beides zu erhalten.
Widerbelebung statt Mode - eine Vision für Appellationen
Die Sélection Parcé Frères ist nicht nur ein Projekt für guten Wein. Sie ist auch ein kultureller und politischer Akt. Denn viele kleine Appellationen Südfrankreichs kämpfen ums Überleben: wirtschaftlich, strukturell, kulturell. Dagegen arbeiten die Parcés aktiv an. Sie sind Teil von „Sève“, einem Verein engagierter Winzer, der sich für den Erhalt der Appellationen einsetzt – mit Wissen, mit Herzblut und mit einer tiefen Verwurzelung in der Geschichte.
Für die Familie bedeutet das: nicht nur auf dem Etikett ein Herkunftsversprechen zu geben, sondern es auch zu leben – durch biodiverse Landwirtschaft, faire Zusammenarbeit und einen nachhaltigen Handel, der nicht auf Ausbeutung, sondern auf Ethik basiert.
Handwerk statt Hype – 13 Weine, 7 Appellationen, 1 Gedanke
Heute umfasst die Sélection Parcé Frères ein Dutzend Weine aus sieben Appellationen – jedes Jahr rund 120.000 Flaschen. Nicht selten stammen die Trauben aus Steillagen, die nur von Hand bewirtschaftet werden können. Der Ausbau folgt stets einem Prinzip: Minimaler Eingriff, maximale Ausdruckskraft. Kein modischer Holzton, kein extrahierter Körper. Sondern: Finesse, Eleganz und Charakter.
Dabei entstehen Tropfen, die nicht laut buhlen, sondern still begeistern: rote Maury mit samtiger Tiefe, frische Collioure-Weißweine mit Meeresbrise und kräftige Banyuls mit ehrlicher Süße. Jeder Wein erzählt von seiner Herkunft – und von der Überzeugung, dass Wein mehr ist als ein Produkt: Er ist das Zeugnis einer Haltung.
Parcé Frères bei Le Moissonnier - Weine mit Haltung
Wir bei Le Moissonnier sind stolz, die Weine der Sélection Parcé Frères führen zu dürfen. Denn sie verbinden alles, was wir schätzen: authentische Terroirs, faire Zusammenarbeit, traditionelle Handarbeit – und eine Prise südfranzösischer Seele.